Unsere Entstehungsgeschichte

Die Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit

geht in ihren frühesten Bauteilen in die Spätromanik (13. Jh.) zurück. Darauf weist der Rest eines romanischen Türgewändes hin.

Der Ort Gattendorf wurde erstmals als „KATA“ 1209 als Grenzwächtersiedlung erwähnt. Es ist anzunehmen, dass um diese Zeit bereits die Kirche bestand.
In einem Testament von Sebastian Rauscher, Grundherr von Gattendorf, aus dem Jahre 1552 steht, dass die Kirche auf bereits stehendem Fundament fertigzustellen und einzudecken ist.
Daraus lässt sich schließen, dass die Kirche während des ersten Türkenzuges 1529 oder durch einen Brand zerstört wurde.
Im kanonischen Visitationsbericht von 1659 wird angemerkt, dass die Kirche noch nicht geweiht ist. Entweder wurde die Kirche von Protestanten während der Reformation übernommen oder sie war wieder einmal zerstört worden.
Ursprünglich war die Kirche von einem Friedhof umgeben. In der Walterkarte von 1754/56 ist der Friedhof samt der umgebenden Mauer noch eingezeichnet. Der neue Ortsfriedhof wurde sicherlich auf Anordnung Josephs II. zwischen 1756 und 1777 angelegt.
Unsere Kirche wurde mehrmals zerstört und in verschiedenen Baustilen wieder aufgebaut.
Die letzte Umgestaltung fand 1977/78 unter Pfarrer Dr. Hans Wachtler statt. Davor bestand diese aus einem dreijochigen Langhaus mit großer Stichkappe. Das Gewölbe des Langhauses und des Presbyteriums wurden vermutlich Ende des 17. Jh. eingezogen. Das Langhaus wird durch einen hohen Triumphbogen mit dem Altarraum verbunden. Gegenüber diesem befindet sich eine gemauerte Orgelempore. Der Turm an der Westseite des Langhauses mit Schießscharten und achteckigem Pyramidenturmhelm ist nach Auffassung einiger Fachleute ein mittelalterlicher Wehrturm.

Barockzeit

In der Barockzeit wurden auf beiden Seiten des Langhauses gewölbte Kapellen angebaut, die mit dem Hauptschiff einen kreuzförmigen Grundriss ergeben.
Unter der Sakristei befindet sich ein heute vielfach vergessenes Ossarium ( Beinhaus). Bei der Renovierung 1977 wurde der Raumeröffnet. Dabei fand man in einer Wand eine Nische in der Gebeine geschlichtet waren.
Hinter dem Hochaltar wurde ein zugemauertes gotisches Fenster freigelegt und danach mit einer Buntverglasung versehen.
An die Südseite des Presbyteriums grenzt ein offener Raum das sogenannte Oratorium. Dieser Raum war früher den Patronatsherrschaften bzw. den Grundherrschaften vorbehalten. Hier wurde die Taufkapelle eingerichtet mit dem alten Taufstein und dem ehemaligen Hochaltar.
Bei der Renovierung 177/78 wurden im Boden zwei Grüfte freigelegt. Bestattet wurden darin in der einen die Gräfinnen Leopoldine und Barbara Esterhazy und in der anderen wurde der mumifizierte Leichnam eines Priesters im Messgewand aufgefunden.
Der neue Volksaltar wurde im Schnittpunkt der Achsen des Langhauses mit den Seitenkapellen aufgestellt.

In der wechselvollen Geschichte unserer Kirche hingen immer zwei bis drei Glocken im Turm.
In Zeiten in denen Glockenbronze sehr begehrt war wurden eine oder gar zwei unserer Glocken eingeschmolzen um daraus Kanonen zu gießen. So kam es das nach 1945 nur eine einsame Glocke in unserem Turm hing. Zu Christi Himmelfahrt 1954 konnten zwei neue und eine reparierte Glocke geweiht werden.

Renovierung

Nach Ostern 2021 wurde unter Pfarrer Günter Kroiss mit der Außenrenovierung unserer Kirche begonnen und im Oktober 2021 beendet.
Seit 1.9.2014 gehört die Pfarre Gattendorf dem Seelsorgeraum an der Leitha mit den Pfarrgemeinden Zurndorf, Nickelsdorf, Deutsch Jahrndorf und Potzneusiedl an.