Das Sakrament der Taufe

Was bedeutet TAUFE?

Das Wort „taufen“ bedeutet: ein- bzw. untertauchen

Die christliche TAUFE ist das erste von sieben Sakramenten, die „Initiation“, der bewusste Start eines Lebens mit Christus in der Kirche.

Durch unsere Entscheidung zur Taufe nehmen wir die Einladung Gottes an, einen Freundschafts-BUND mit IHM zu leben. Das bedeutet, dass wir bewusst Gott als unseren Vater annehmen und den Lebensweg mit Christus gehen.

Die Taufe ist wie eine „Geburt“ in Christus, wie eine Auferstehung zu neuem Leben. Diese Neugeburt wird ausgedrückt durch Untertauchen oder Übergießen mit Wasser.
Auch das Anziehen des weißen Taufkleides drückt dieses Neuwerden in Christus aus: „…ihr habt Christus als Gewand angezogen“ (Brief an die Galater 3,27).

Der Tauftermin der ersten Christen war die Osternacht, die Feier der Auferstehung Jesu. Durch die stark ansteigende Zahl der Taufbewerber wurde der Tauftermin später auf andere Sonntage ausgeweitet, da wir Christen jeden Sonntag von Gott eingeladen werden, die Auferstehung Jesu feiern, auf sein Wort hören und uns Zeit für die Gemeinschaft mit Gott und seiner Familie, der Kirche, zu nehmen.

Sie wollen Ihr Kind taufen lassen?

Zuständig für die Taufe ist die Wohnsitzpfarre. Die Taufe kann aber auch in einer anderen Pfarre stattfinden. Dazu ist aber die Tauferlaubnis der Pfarre des Wohnsitzes zuständig.
Falls sie ihr Kind in einer anderen Pfarre taufen lassen wollen, und einen anderen Priester oder Diakon wünschen, so ist dies in der Regel kein Problem.

Folgende Dokumente sind bei der Anmeldung der Taufe notwendig:

  • Meldezettel des Täuflings
  • Aktuelle Geburtsurkunde des Täuflings
  • Trauungsschein der Eltern (falls verheiratet)
  • Taufscheine der Eltern und der Taufpaten

Erstkommunion und Erstbeichte

Was bedeutet Eucharistie?

Bei der Eucharistie wird das Opfer Christi vom letzten Abendmahl gefeiert. Jesus wandelte Brot und Wein zu seinem Leib und Blut und schenkte sich so allen Menschen. Jeder Christ ist eingeladen Jesus in der Hl. Kommunion zu empfangen, das erste Mal bei der Erstkommunion.

Kommunion (lateinisch: communio) heißt wörtlich Gemeinschaft. „Wir gehen zur Kommunion“ bedeutet also: wir gehen in die Gemeinschaft mit Jesus Christus und seiner Kirche. Ein besonderes Fest ist jedes Jahr die erste Kommunion der Kinder. Sie ist ein weiterer Schritt hinein in die volle Mitgliedschaft der Pfarrgemeinde.

Das Sakrament der Versöhnung

Das Sakrament der Versöhnung ist Ihnen vielleicht besser bekannt als „Beichte“ oder „Sakrament der Buße“. Im Leben gibt es Schuld und Versagen. Gott schenkt Vergebung und ermutigt, sich immer wieder neu nach dem Beispiel Jesu auszurichten.

Die Kinder der 2.Klasse Volksschule werden gemeinsam zur Erstkommunion geführt. In einer Zeit der Vorbereitung werden die Kinder dem Alter entsprechend auf das Sakrament der Eucharistie vorbereitet. Diese beginnt jeweils im Herbst. In Zusammenarbeit mit den Religionslehrern, Klassenlehrern und den Pfarren versuchen wir alle, den Kindern die christliche Botschaft nahe zu bringen.

Beichte

In der Feier des Bußsakraments geschieht die Versöhnung mit Gott, den Mitmenschen und der Kirche.

Gläubige, die ihre Fehler und Sünden bereuen und bekennen sowie den Vorsatz zur Besserung haben, erlangen durch den Dienst des Priesters die Verzeihung ihrer Sünden. Viele sprechen von einem Neubeginn, nachdem sie das Beichtsakrament genossen haben.
Das Bußsakrament erfolgt in der Regel in Form der Einzelbeichte. Die Beichtzeiten finden Sie in unseren Gottesdienstordnungen. Falls Sie außerhalb dieser Zeiten beichten möchten, wenden Sie sich an unsere Seelsorger.

Neben dieser Form der Buße bei schwerer Schuld bieten wir auch die Möglichkeit zum Besuch von Versöhnungsgottesdiensten in der Advents- und Fastenzeit an. Die genauen Termine entnehmen sie der aktuellen Gottesdienstordnung.

Die Firmung

Bei der Taufe erbitten die Eltern für das Kind die Aufnahme in die röm.-kath. Kirche. Beim Sakrament der Firmung entschließt sich der Firmling selbst in dieser Kirche Verantwortung zu übernehmen. Der Hl. Geist soll die Firmkandidaten dabei stärken. Zeichen für die Firmung ist die Handauflegung und Salbung mit Chrisam. Die meisten Christen in unserem Seelsorgeraum werden während der 7. und 8. Schulstufe gefirmt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit für Erwachsene, sich firmen zu lassen.

Alle Jugendlichen werden von uns über die Schule/Pfarrbrief bzw. einen Brief informiert und zur Firmung eingeladen. Die Anmeldung findet über das Seelsorgeraumbüro bzw. über die Seelsorger statt. Über mehrere Monate werden die Firmlinge verbindlich auf das Sakrament der Firmung vorbereitet.

Der Firmpate / die Firmpatin muss, um das Patenamt übernehmen zu können, das 16. Lebensjahr vollendet haben, selber katholisch und voll in die Gemeinschaft der Kirche eingegliedert sein, also getauft und gefirmt sein.
Erwachsene, die sich firmen lassen möchten, wenden sich bitte an das zuständige Pfarramt (Wohnpfarre), da hier ein spezieller Weg notwendig und möglich ist.

Das Sakrament der Ehe

„Ich verspreche dir die Treue in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.“

Dieses gegenseitige Versprechen geben sich Brautleute vor dem Priester (oder Diakon), den Trauzeugen, Verwandten, Freunden und insbesondere auch vor Gott bei der Eheschließung.

Wir wollen heiraten? Was brauchen wir?

Zuständig für die Vorbereitung ist bei rein katholischen Eheschließungen die Wohnsitzpfarre der Braut oder des Bräutigams. Bei Mischehen ist es die Wohnsitzpfarre des katholischen Partners oder Partnerin.

Für das Sakrament der Ehe bedarf es einiger Voraussetzungen:

  • die Brautleute müssen kirchlich ledig bzw. verwitwet sein
  • eine zivilrechtliche Ehe vor dem Standesamt muss vorausgegangen sein
  • die Bereitschaft zu den wesentlichen Merkmalen einer Ehe wie z.B. Hinordnung auf das beiderseitige Wohl und auf Elternschaft, Unauflöslichkeit, eheliche Treue etc. muss bestehen
  • Benennung zweier Trauzeugen, die nicht katholisch sein müssen

Welche Dokumente brauchen wir?

  • Ihren Taufschein, nicht älter als ein halbes Jahr (erhältlich im Pfarramt, wo Sie getauft wurden)
  • Meldezettel (wenn dem Pfarrer nicht persönlich bekannt)
  • bei nur staatlichen Vorehen: Heiratsurkunde, Scheidungsurteil
  • bei kirchlichen Vorehen: Trauungsschein, Sterbeurkunde

Krankenkommunion und Krankensalbung

Krankheit und Schmerz stellen in unserem Leben immer eine besondere Herausforderung dar. In der Bewältigung von Krankheit möchte die Pfarren des Seelsorgeraums „An der Leitha“ Hilfe anbieten, insbesondere durch Dienste wie das Sakrament der Krankensalbung, Krankenbesuch und Krankenkommunion.

Das Sakrament der Krankensalbung

Die Krankensalbung soll den Christen in der Bewältigung der Krise stärken. Konkret drückt sich die Krankensalbung folgendermaßen aus:

Der Priester betet für den Kranken, indem er ihm schweigend die Hände auflegt. Danach salbt er Stirn und Hände mit Krankenöl, indem er spricht:

„Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen. Er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes!“ – „Amen!“

„Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich. In seiner Gnade richte er dich auf!“ „Amen!“

Die Krankensalbung wurde (und wird) immer wieder mit dem Tod in Verbindung gebracht (Stichwort: „letzte Ölung“). Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Heilung, liebevolle Zuwendung und Kraft schenkendes Aufrichten sind jene Inhalte, die dieses Sakrament bezeichnen und im gläubigen Vertrauen auf Gott auch bewirken.

Sie werden gebeten, sich rechtzeitig im Falle einer schweren Krankheit mit der Pfarrkanzlei in Verbindung zu setzen.

Es ist uns ein Anliegen, Christen, die wegen ihres Alters oder wegen einer Krankheit nicht an der Feier der Eucharistie teilnehmen können, nicht zu vergessen. Deshalb sind Priester und beauftragte Helfer gern bereit, Ihnen die heilige Kommunion zu überbringen. Eine sehr günstige Gelegenheit ist das Bringen der hl. Kommunion aus der Sonntagsmesse. Nähere Informationen erhalten Sie in der Pfarrkanzlei.

Die Hauskrankenkommunion wird besonders in der Fasten- und Adventszeit gespendet.