Fr, 18. Aug. 2023 – 19 Uhr
Danksagungsmesse von Pater Gerald für den Seelsorgeraum in der Pfarrkirche Gattendorf
Dem Anlass entsprechend voll gefüllt war die Pfarrkirche Gattendorf um mit Pater Gerald anlässlich seines Abschiedes aus unserem Seelsorgeraum zum Dank eine Hl. Messe zu feiern – anschl. Agape
Lieber Gerald ! Gott segne und beschütze dich ! Wir danken dir für Alles 😉
Fotos © A. Thaller
Pater Gerald (Pfarrinformationen 7+8/2023):
„Liebe Gläubige,
Abschied ist immer eine ernste Angelegenheit. Der direkt Betroffene lässt ein Stück seiner Lebensaufgabe zurück, vielleicht sogar einen Teil seines Herzens.
Ich habe versucht in diesen 9 Jahren hier im Seelsorgeraum an der Leitha meinen Beruf aus der Berufung heraus überzeugend nach bestem Wissen und Gewissen und in Treue gegenüber der Heiligen Schrift, den Bekenntnissen unserer Kirche und dem Versprechen, das ich dem Bischof und meinem Ordensoberen gegeben habe, für die mir anvertrauten Menschen auszuüben.
Mein Dank gilt dem allmächtigen Gott, der mich immer geführt hat und mir nahe war – in Zeiten der Freude, aber auch in schwierigen Zeiten.
Ich danke allen (ich denke hier an die vielen verschiedensten Begegnungen in den kirchlichen und politischen Gemeinden), die mir mit Rat und Tat in der Ausübung meines priesterlichen Dienstes großherzig geholfen haben und mir zur Seite gestanden sind. Es ist mir ein Anliegen, Ihnen und euch allen noch einmal besonders herzlich für die große Hilfe für meinen Bruder zu danken.
Mein innigster Dank geht an Pfarrer Roman Schwarz, Pfarrer Günther Kroiss und Pastoralassistent Rijo für die Zusammenarbeit und das Verständnis. Sie sind für mich vor allem in vielen Situationen wie ein guter Freund
da gewesen.
Bei vielen Begegnungen und Gesprächen konnte ich die ehrliche Zuneigung und das Wohlwollen vieler Menschen spüren. Ich habe immer versucht jedem Menschen mit Respekt, Verständnis und Liebe zu begegnen.
Papst Franziskus hat uns Priester mit diesen Worten zu unserem Tun ermutigt: ´Geistliche müssen sich als Hirten mitten unter die Herde mischen und den „Geruch der Schafe“ annehmen. Andernfalls drohen sie zu „traurigen Priestern“ zu werden, die den Kontakt zu den Menschen verloren haben. ´ Ich habe mich immer bemüht, mich den Gläubigen im Seelsorgeraum im Alltag zuzuwenden, sei es in der Liturgie oder in der Freizeit.
So habe ich in schönen und schwierigen Zeiten für Sie und euch viel Zeit investiert, um zuzuhören, zu helfen, die Nähe der Kirche für euch zu ermöglichen und natürlich auch miteinander zu feiern.
Die dadurch entstandenen Früchte haben mir immer Freude gemacht: wenn Klein und Groß den örtlichen Priester kennen und ein Hi oder ein Grüß Gott sagen; offene und herzliche Gespräche; eingeladen zu werden, wenn es ein Familienereignis oder auch eine Konfliktsituation in der Familie gibt; oder auch in der Nacht angerufen zu werden, um einen Menschen in der letzten Phase seines Lebens zu begleiten.
Wie der heilige Franz von Sales sagt: ´Sei was du bist und versuche, dies so gut wie möglich zu sein´ – das habe ich mich bemüht in meinen Worten und Taten umzusetzen.
Aber wie jeder Mensch, habe ich meine Grenzen, Ecken und Kanten, daher bitte ich von ganzem Herzen um Vergebung, wo ich Fehler gemacht habe oder jemanden enttäuscht oder gar beleidigt habe.
Sie und euch alle, die Kinder und Jugendlichen, die Erwachsenen, die alten und kranken Menschen, ja alle Menschen des Seelsorgeraums schließe ich weiterhin in mein Gebet ein. Bitte schließt auch mich und die mir
für die Zukunft anvertraute Gemeinde ´Pfarre Don Bosco in Graz´ in euer Gebet ein.
Gott segne und beschütze euch! Auf Wiedersehen – und Vergelt’s Gott!
In Dankbarkeit euer P. Gerald“